Arena Redaktion, 07.04.2022

Naturwerk Ehrwald

Genuss für alle Sinne

Sehen, riechen, schmecken und fühlen: Im Naturwerk Ehrwald werden alle Sinne angeregt. Mit viel Liebe und Herzblut haben Sandra und Fredi ihr ehemaliges Lokal in einen kleinen Laden zum Stöbern, Wohlfühlen und Genießen verwandelt.

Ein großer Holztresen, zwei gemütliche Tische, eine Kühlvitrine und etwas weiter hinten einige Holzregale, gefüllt mit Gläschen, Flaschen und Schälchen. Zwischendrin gefüllte Geschenkkörbe und Holzschnitzereien. Auf den ersten Blick könnte man das Naturwerk einfach für einen kleinen, netten Feinkostladen halten. Doch mit der Zeit entfalten sich mehr und mehr Details für den Besucher und es wird klar: Das Konzept des Naturwerks Ehrwald verspricht Genuss für die Sinne.

Nach über 30 Jahren als Gastwirte des bekannten Ehrwalder À-la-carte-Restaurants „Loisachstube“ haben sich Sandra und Fredi im Mai 2021 einen Traum erfüllt und den Betrieb umgebaut. Unter dem Motto „Zurück zum Ursprung“ verarbeiten die beiden Produkte aus Wald, Wiese, Kräutergarten und der heimischen Landwirtschaft.

„Ich weiß, was drin ist“

Hinter dem großen Holztresen, der noch aus der alten Gastwirtschaft stammt, begrüßt uns Inhaberin Sandra. Gerade ist sie dabei, das heutige Mittagsgericht in der Küche vorzubereiten. „Ganz konnten wir uns dann noch nicht trennen von der Gastronomie, die Leute fragen halt noch nach unseren Gerichten“, lacht sie schulterzuckend. Neben der Hausmannskost gibt es im Naturwerk selbst gemachte Kräuterprodukte, Sirupe, Brot, Holzdekoration sowie Lamm- und Schafprodukte aus eigener Herstellung. Alles ist abgestimmt auf die jeweilige Jahreszeit, je nachdem, was gerade in der Natur wächst. „Das ist uns wichtig, wir wollten wieder der Natur näherkommen“, erklärt Sandra die Philosophie des Naturwerks. „Zurück zum Ursprung sozusagen.“

Sogar eine Ausbildung als Kräuterpädagogin hat Sandra gemacht, um ihrer Leidenschaft für Kräuter ein solides Fundament geben zu können. Basierend auf diesem Wissen und den alten Rezepten der Großeltern werden Kräuter, Beeren und Pflanzen zu köstlichen Gewürzen, Kräutersirupen, Marmeladen und vielen anderen Produkten verarbeitet. Und das riecht und schmeckt man! Neben den Produkten aus eigener Herstellung gibt es im Naturwerk Ehrwald auch Produkte wie Naturkosmetik, Joghurt, Honig, Käse und mehr von ausgesuchten regionalen Partnern. „Wir wollten noch etwas mehr im Sortiment anbieten“, erklärt Sandra. „Aber ich weiß immer, was in den Produkten drin ist, dass sie naturbelassen sind und wo sie herkommen“, bekräftigt sie. „Zum Beispiel vertrage ich eigentlich gar keinen Joghurt, aber der Naturjoghurt von unserem regionalen Partner bekommt sogar mir.“

Wollig weiche Lammfelle und regionale Schafwürste

Lässt man seinen Blick im Naturwerk umherwandern, fallen die vielen Schafprodukte auf. In der Kühlvitrine gibt es Schafwürste und die wollig weichen Lammfelle, die hier ausliegen, strahlen Wohlfühlatmosphäre aus. 25 Walliser Schwarznasenschafe halten Sandra und Fredi auf ihrer Landwirtschaft. Den Sommer dürfen die Schafe oben auf der Alm verbringen. „Mein Mann ist gerade draußen bei den Tieren unterwegs“, erklärt Sandra Fredis Abwesenheit.

Der bekennende Tierliebhaber kümmert sich um die Landwirtschaft und stellt die hausgemachten Fleisch- und Wurstspezialitäten her. Auch die wunderschönen Holzarbeiten, die sich in der gemütlichen Einrichtung und in der Dekoration des Naturwerks in Ehrwald wiederfinden, macht Fredi zusammen mit Sandra in der hofeigenen Werkstatt.

Besucher schätzen kleine Details im Naturwerk Ehrwald

Die Tür im Naturwerk geht auf. Herein kommt ein junges Paar, das sich nach einer Auftragsarbeit aus Holz erkundigt. Es sind die kleinen verspielten Details, die die Besucher so schätzen. Lässt man den Blick umherwandern, entdeckt man immer mehr dieser Details, die zunächst bescheiden wirken, aber hinter denen viel Mühe und Herzblut stecken. Die Holzarbeiten fühlen sich rau und natürlich an, die eingebrannten Bilder und Schriftzüge lassen die Holzdekoration noch hübscher aussehen. Es lohnt sich, bei einem Besuch im Naturwerk ein wenig zu verweilen. Sehen, riechen, schmecken und fühlen – um den Genuss für die Sinne begreiflich zu machen, braucht es einfach etwas Zeit.

Ein älteres Ehepaar – Stammgäste der beiden Betreiber –, die in diesem Moment auf einen Ratsch vorbeischauen, scheinen sich dessen schon bewusst zu sein. Da wird innegehalten, sich unterhalten, gelacht und Neues ausgetauscht. „Es wäre schön, wenn sich die Leute insgesamt wieder mehr Zeit nehmen und einfach ein bisschen runterkommen“, wünscht sich Sandra und nimmt damit Bezug auf die Schnelllebigkeit unserer heutigen Gesellschaft. Die Gegend genießen, Zeit in der Natur verbringen und die kleinen schönen Dinge wahrnehmen. Wenn es nach Sandra geht, ist das bereits ausreichend, um Stress loszulassen und Erholung zu finden. Und deshalb gibt es neben dieser Erholung auch Genuss im Naturwerk Ehrwald bei ihr und Fredi. Denn beim Stöbern und Verkosten oder bei einer Tasse Café und einem Stück selbst gebackenem Kuchen gelingt das mit der Entschleunigung sicher noch leichter.

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