

Was gehört in den Rucksack?
In den Bergen oder abseits der bekannten Wege kann die richtige Ausrüstung über Abenteuer-Spaß und Sicherheit entscheiden. Gerhard Mössmer, Bergführer bei den Snow and Alpine Awareness Camps (SAAC)*, verrät hier, was bei seinen Bergabenteuern auf keinen Fall fehlen darf.
• Erste-Hilfe-Set: Ein kleines Set mit Verbandsmaterial, Schmerzmitteln und wichtigen Medikamenten.
• Rettungsdecke: Eine leichte Folie, die hilft, die Körpertemperatur optimal zu speichern. Sie hält dich warm, falls du in eine Notsituation gerätst. Für längere Touren nehme ich zusätzlich einen robusteren Biwaksack mit.
• Handy: Vor dem Start lade ich den Akku komplett auf und packe immer ein Ladekabel und eine Powerbank ein – besonders empfehlenswert für längere Touren.
• Die offline gespeicherte Tour – und eine Ersatzkarte: Ich plane meine Touren meist schon ein paar Tage im Voraus und speichere sie dann offline – so habe ich sie auch in Gegenden ohne Handy-Empfang immer parat. Das spart Akku, und ich kann trotzdem das GPS nutzen. Zur Sicherheit habe ich auch immer eine Papierkarte dabei. Natürlich sollte man Kartenlesen können, sonst nützt die beste Karte nichts. Ein paar grundlegende Orientierungstechniken gehören einfach dazu.
• Stirnlampe: Eine Stirnlampe ist nicht nur praktisch für längere Strecken in der Dunkelheit, sondern auch, um auf sich aufmerksam zu machen, wenn die Sicht mal schlecht ist.
• Funktionskleidung: Wetterfeste, atmungsaktive Kleidung, die zu den erwarteten Bedingungen passt, ist für mich ein Muss – und ein Wechsel-Outfit kommt immer mit, falls das Wetter mal kippt. Gutes Schuhwerk wird oft unterschätzt: Bei warmem Wetter setze ich auf atmungsaktive, gut belüftete Stiefel, bei Kälte und Regen auf wasserdichte Boots.
• Snacks: Energieriegel, Trockenfrüchte oder Nüsse sind leicht zu tragen und perfekt für unterwegs. Und natürlich habe ich immer ausreichend Wasser dabei – je nach Strecke und Wetter.
• Sonnencreme und Sonnenbrille: Viele unterschätzen die Sonne, gerade in den Bergen. Deshalb habe ich immer beides dabei – und denk daran, regelmäßig nachzucremen.
• Müllbeutel: „Leave No Trace“ ist eine der wichtigsten Naturschutz-Grundregeln – also nehm ich immer einen eigenen Müllbeutel mit.
• Spezialausrüstung: Auf manchen Routen, vor allem im Hochgebirge oder bei extremem Wetter, braucht man spezielles Equipment. Ich informiere mich deshalb immer vorher über die Strecke, um zu wissen, was unbedingt mitmuss. Wenn Eispickel, Steigeisen, Kletterzeug oder Campingausrüstung gebraucht werden, teste ich alles vorab. War deine Ausrüstung länger nicht im Einsatz oder ist sie geliehen? Dann probier sie unbedingt vorher aus – falsch angewendet, kann es schnell gefährlich werden. Und im Zweifel: lieber einen Kurs dazu machen. Die Berge werden auf dich warten.
Jedes Abenteuer ist einzigartig und immer anders – es hängt ganz von der Route, der Jahreszeit und den Leuten ab, mit denen du unterwegs bist. Gerhards Ausrüstungsliste ist aber hoffentlich eine gute Orientierung (oder eine kleine Erinnerung) für deine nächste Outdoor-Tour.
* SAAC sorgt seit 25 Jahren für mehr Sicherheit in den Alpen. Gemeinsam mit Bergführer:innen und Expert:innen klärt sie Bergsportbegeisterte über alpine Risiken auf, vermittelt hilfreiches Wissen und fördert die Eigenverantwortung. So hilft SAAC, die Berge sicherer für alle zu machen.
Die ursprüngliche Veröffentlichung dieses Artikels findest du auf kommot


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