Trailfahrer mit Berge im Hintergrund | © Klaus Listl
Arena Redaktion, 26.05.2025

5 Tipps für sicheres Trailfahren

Artikel von Tanja Priller

Du wolltest schon immer mal die Trails in der Tiroler Zugspitz Arena ausprobieren? Hier findest du fünf Tipps, die dir dabei helfen werden, auf den Trails sicher unterwegs zu sein und Spaß zu haben.

Der allerwichtigste Tipp schon mal vorab: egal ob bergauf oder bergab unterwegs, trage immer einen Helm! Je nach Gelände empfiehlt es sich, neben dem Helm auch weitere Schutzkleidung wie Rückenprotektor oder Arm- und Beinschützer zu tragen.

Trailfahrer mit Berge im Hintergrund | © Klaus Listl

1.      Regelmäßiger Bike-Check

Beim Trailfahren sollte man sich auf sein Bike verlassen können. Ein regelmäßiger Check-Up ist daher essenziell. Im Internet findet sich eine Vielzahl an Checklisten, die hierfür genutzt werden können. Besonders wichtig ist, dass alle Schrauben festgezogen sind, die Bremsen gut funktionieren und genügend Bremsbelag vorhanden ist. Außerdem sollte die Dämpfung auf das Gewicht des Fahrers eingestellt sein und das richtige Bike für das richtige Terrain gewählt werden. Federweg und eine absenkbare Sattelstütze bringen Komfort und Sicherheit auf den Trails.

 

2.      Stabile Grundposition

Eine gute und stabile Grundposition ist der Ausgangspunkt jedes Trailfahrens. Um die Position korrekt zu erlernen und auch einen Einblick in weitere Basics der Fahrtechnik zu erhalten, empfiehlt sich ein Fahrtechnikkurs. Auf Grundlage des Kurses kann anschließend weiter geübt und die Fahrtechnik verbessert werden. Wichtige Punkte der Grundposition sind:

-          Zentrale Position über dem Bike, Körperschwerpunkt über dem Tretlager

-          Stabiler Stand, Gewicht gleichmäßig auf beide Pedale verteilt, Pedale auf gleicher Höhe

-          Beine und Arme leicht gebeugt, um Hindernisse ausgleichen zu können

 

3.      Keine Selbstüberschätzung

Besonders wichtig, um den Spaß beizubehalten und kein Risiko einzugehen, ist, sich nicht selbst zu überschätzen. Anfänger sollten sich zunächst an einfache Flowtrails oder Übungsparcours halten, bis sie diese sicher beherrschen und erst dann langsam in schwierigeres Gelände herantasten. Erste Trail-Erfahrungen können am besten auf dem Fun Trail in Biberwier oder dem Mühlwald Trail in Bichlbach gesammelt werden. Zum Üben empfiehlt sich auch die Skill-Area am Grubigstein oder der Velosolutions Pumptrack in Lermoos. 

Aber auch Fortgeschrittene sollten bedenken, dass der Körper nicht jeden Tag gleich fit ist und z.B. Arbeitsstress Auswirkungen auf die Performance haben kann. Es empfiehlt sich daher, immer zunächst mit etwas Leichtem zu starten und erst bei gutem Gefühl schwierigere Trails in Angriff zu nehmen. Es ist wichtig, die Tagesform zu akzeptieren und kein unnötiges Risiko einzugehen – das macht sonst auch keinen Spaß 😊 Eine gewisse Grundausdauer sollte auch beim Bergabfahren vorhanden sein – dies kann anstrengender sein, als man vielleicht vermuten würde. Fortgeschrittene Fahrer können sich in der Region Grubigstein austoben. Hier gibt es mehrere Trailoptionen mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden und ein besonderes Highlight aufgrund der schönen Aussicht: der Blindseetrail (aber Vorsicht: der Blindseetrail hat einen hohen Schwierigkeitsgrad).

 

4.      Vorausschauende Fahrweise

Neben der stabilen Grundposition ist die richtige Blickführung genauso essenziell beim Trailfahren. Es ist wichtig, den Blick immer nach vorne auf die gewünschte Linie zu richten und nicht die Hindernisse zu fokussieren. Je schneller man fährt, desto weiter sollte der Blick nach vorne gehen. Dies hilft, frühzeitig auf Hindernisse reagieren zu können und eine sanftere Fahrweise zu erzeugen. So können auch die Bremsen dosierter eingesetzt werden. Ziel ist es, die Bremsen nicht ruckartig zu benutzen und die Räder nicht blockieren zu lassen, sondern das Tempo entsprechend dem Trail und den Hindernissen dosiert anzupassen. Durch eine vorausschauende Fahrweise kann auch der Gang entsprechend gewählt werden und z.B. bei kurzen Bergaufpassagen frühzeitig runtergeschalten werden, um den Fahrtfluss beizubehalten.

 

5.      Kurventechnik

Das Thema Kurventechnik ist sehr komplex und auch hier empfiehlt es sich einen Kurs zu besuchen, um die Technik richtig zu erlernen. Dies macht übrigens auch bei erfahrenen Bikern Sinn, die noch nie einen Fahrtechnikkurs besucht haben oder ihre Fahrtechnik auffrischen wollen – es wird sicher einige Punkte geben, die einem vorher noch nicht bewusst waren.

Generell ist auch hier die richtige Blickführung entscheidend. In der Kurve sollte der Blick bereits wieder zum Kurvenausgang gerichtet sein. In weiten Kurven kann das äußere Pedal nach unten geführt und das Gewicht hierher verlagert werden. So kann das Bike in die Kurve gekippt werden, und der Körper trotzdem zentral ausgerichtet bleiben. In engen Kurven oder Anliegern können die Beine aber auch parallel bleiben und das Gewicht eher durch einen Hüftausgleich verlagert werden. Wie bereits erwähnt, ist das Thema aber so komplex, dass es am besten in einem Kurs erlernt wird. In der Tiroler Zugspitz Arena gibt es einige Bikeschulen, bei denen ein Kurs gebucht werden kann. So können direkt vor Ort Techniken erlernt und anschließend eigenständig weiter geübt werden.

 

Mit diesen Tipps kannst du eine gute Grundlage für sicheres Trailfahren schaffen. Wir wünschen dir viel Spaß auf den Trails der Tiroler Zugspitz Arena!

Das könnte Sie auch interessieren ...

Ähnliche Artikel