Ein Mann am schießen auf der Eisbahn. | © (C)ThomasKätzler
Arena Redaktion, 20.02.2023

Andere Regeln: Gäste-Eisstockschießen in Bichlbach

Thomas Kätzler organisiert schon seit vielen Jahren das Gäste-Eisstockschießen in Bichlbach. Wie genau läuft der Wettbewerb eigentlich ab? Was sind die Regeln des klassischen Eisstockschießens und was macht das romantische, abendliche Sportevent so besonders? Der Organisator verrät‘s.

 

Es ist ruhig, die Lichter romantisch. Der eigene Atem verpufft zu weißem Dampf. So erscheint Bichlbach im kalten Februar. Im Sommer sieht es hier jedoch ganz anders aus: „Den Sport- und Freizeitclub hat mein Schwiegervater vor vielen Jahren ins Leben gerufen. Im Sommer gibt’s hier einen Badesee, Kletterwald, Minigolf und einen Tennisplatz. Es gibt auch eine kleine Wirtschaft. Zur damaligen Zeit war das Eisstockschießen nach klassischen Regeln bei den Einheimischen und Gästen sehr beliebt“, erzählt Thomas Kätzler, in Erinnerungen schwelgend.

Für das klassische Eisstockschießen braucht man eine ganze Mannschaft und es dauert recht lang. Deshalb hat man dann das Gäste-Eisstockschießen ins Leben gerufen hat. Thomas Kätzler und seine Frau veranstalten das wöchentliche Event dieses Jahr bereits zum elften Mal.

Andere Regeln beim Gäste-Eisstockschießen

Für das Gäste-Eisstockschießen wird der Tennisplatz präpariert, sodass eine kleine Eisbahn entsteht. Es wird aber mit ganz anderen Regeln gespielt als beim klassischen Eisstockschießen. „Beim klassischen gibt es ja Linien, die bestimmen, wie nah die Stöcke bei der Daube landen.“ Die Daube ist ein Gegenstand in der Mitte des Feldes, der die Spieler am nächsten kommen sollen. „Dort spielen zwei Mannschaften gegeneinander. Das Prinzip ist simpel: Wer ihr am nächsten kommt, gewinnt. Das Gäste-Eisstockschießen läuft so, dass jeder gegen jeder spielt.“

Von jung bis alt können alle teilnehmen, wobei die Wettkampfbedingungen sich individuell an die Spieler anpassen lassen. Für Kinder kann man schon einmal die Startposition vorrücken oder bei Bedarf gibt es leichtere Eisstöcke. Dann gibt es einen Metallbock, von dem kleine Tafeln herunterhängen, auf denen die Ziffern 1-9 stehen. Auf diese wird dann geschossen und wenn sie umklappen, werden die Punkte gezählt.

So geht‘s

Die Gäste können sich im Voraus anmelden. Für ein Spiel wird eine Mindestteilnehmeranzahl von acht Personen benötigt. Der Wettbewerb findet des Weiteren einmal in der Woche am Dienstag um 19:30 Uhr statt. Auf Basis eines Nenngeldes von 5€ können die Teilnehmer am Pokalschießen teilnehmen und um das Treppchen kämpfen. Sie erhalten auch eine Startnummer und werden eingewiesen, damit sie bestens vorbereitet durchstarten können.

Das sind die Regeln vom Gäste-Eisstockschießen: Es gibt fünf Durchgänge, in denen jeder einmal seinen Eisstock auf die Nummern von 1-9 schießen kann. Von allen Durchgängen werden die drei besten gewertet und die anderen beiden gestrichen. So berechnet sich dann, wer der Sieger ist und wem der zweite und der dritte Platz gebührt Bei Gleichstand wird aber noch ein Stechen veranstaltet.

Wer schafft’s auf das Treppchen?

Kleine Pokale erwarten die stolzen Gewinner, die an ihren sportlichen Sieg erinnern werden. Wenn den Teilnehmenden während des Pokalschießens kalt wird oder jemand eine Motivation gebrauchen kann, hat Thomas Kätzler auch einen Muntermacher bereit, der die Gäste von innen wärmt. Er beschreibt außerdem, dass besonders der Austausch und das Scherzen mit den Gästen den Abend für ihn ausmacht. Perfekte Bedingungen also für einen geselligen Abend. Auch die Kinder gehen nicht leer aus: Für sie gibt es Schokolade oder andere Leckereien, um ihren Kampfgeist zu wecken.

Nach der Preisverleihung können die Gäste allerdings noch weiter gegeneinander spielen, wenn sie Lust und Zeit haben. Besonders schön findet Thomas Kätzler außerdem die umliegende Szenerie: „Die Atmosphäre ist einfach toll, so mitten im Schnee. Der Wald grenzt an, ebenso wie eine wunderschön beleuchtete Kirche und ein geschmückter Rodelhang“. Außerdem betont er: „Wenn die Gäste erzählen, was für Erinnerungen sie sammeln, und dass sie sich gerne an diesen Abend erinnern werden, das macht einfach glücklich.“

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